Ein Masternode ist eine der zahlreichen Möglichkeiten in der Krypto- und Blockchainwelt Geld zu verdienen. Die Aussicht auf ein solides passives Einkommen klingt verlockend. Doch ist es wirklich so einfach damit reich zu werden und was haben die Blockchain Betreiber davon?
Masternode Definition – eine kurze Reise durch die Blockchainwelt
In erster Linie ist ein Masternode, wie jeder andere Knoten auch, ein Server innerhalb eines dezentralen Netzwerks. Knoten sind wichtig, da sie Transaktionen verarbeiten und die Blockchain abspeichern können. Ein Masternode ist jedoch in der Lage Aufgaben auszuführen, die ein normaler Knoten nicht kann:
- Verarbeiten von anonymen und vertraulichen Transaktionen
- Sofort-Transaktionen
- Sind berechtigt an Governance teilzunehmen und besitzen Stimmrechte
Welche Aufgaben und Stimmrechte ein Masternode hat, kann sehr unterschiedlich ausfallen und hängt von der jeweiligen Plattform ab.
Viele sind fälschlicherweise davon überzeugt, dass Masternodes ein ausschließliches Proof of Stake Phänomen ist. Das kommt daher, dass für das für diese speziellen Knoten ein höheres Investment in die Kryptowährung nötig ist und die Betreiber eine gewisse Menge an Coins besitzen und halten müssen. Doch auch Proof of Work Systeme können Masternodes nutzen.
Masternodes sollen durch die zusätzlichen Funktionen mehr Sicherheit und Skalierbarkeit für das Netzwerk bringen. Außerdem wird durch die hohe Investmentgrenze die Monopolisierung und Zentralisierung, wie zum Beispiel durch das Pool Mining, verhindert. Die Betreiber von Masternodes erhalten für die zusätzlichen Aufgaben, die sie für das Netzwerk übernehmen, regelmäßig Belohnungen ausgezahlt. Menge und Häufigkeit variieren dabei sehr stark und hängen von der gewählten Plattform ab. Die bekannteste und erste Blockchain Plattform, die Masternodes einführte war Dash. Viele haben versucht den Erfolg von Dash und seinen Masternodes zu kopieren, daher gibt es heute zahlreiche Plattformen, die auf diese besonderen Knoten setzen.
Masternode ROIs
DASH 6,33%
PIVX 11,06%
LOKI 20,43%
TEZOS 6,00%
BLOCKNET 18,90%
*Diese Werte können sich ändern und spiegeln die Vergangenheit wieder
Die Qual der Wahl – Betrugsmaschen erkennen, Risiken minimieren
Um einen Masternode betreiben zu dürfen, müssen Nutzer häufig eine größere Investition tätigen. Diese Tatsache machen sich Betrüger immer häufiger zu Nutze. Wie News.Bitcoin und einige andere Plattformen vor einigen Tagen wieder erklärten, sind die meisten Projekte mit Masternodes aktuell Scamcoins sind. Daher sollten Interessenten im Vorfeld gut recherchieren und die nachfolgenden Punkte beachten, bevor sie sich entscheiden einen Masternode zu betreiben:
- Wie hoch ist die ROI (Return of Investment)? Auch wenn eine hohe ROI verlockend klingt, zu hohe Prozentsätze sind langfristig nicht realisierbar. Ein solider Wert sollte etwa zwischen 5 % und 25 % liegen.
- Erfüllt das Projekt einen Zweck? Eine Kryptowährung sollte stets eine Aufgabe oder ein Ziel haben. Wenn diese nicht vorhanden ist oder nicht klar formuliert werden kann, ist es sehr wahrscheinlich, dass es ins Leere verlaufen wird.
- Gibt es ein solides Whitepaper? Ein Whitepaper ist die Bewerbungsmappe des Krypto-Projekts. Einige verzichten darauf und möchten sich lieber auf die Arbeit selbst konzentrieren. Das kann bei einigen wenigen zutreffen, bei den meisten spricht das aber eher dafür, dass kein Konzept dahinter steckt. Ist ein Whitepaper vorhanden sollte es möglichst fehlerfrei und der Inhalt gut nachvollziehbar sein.
- Wer sind die Verantwortlichen? Interessenten sollten sich darüber informieren, wer hinter dem jeweiligen Projekt steckt und welche Referenzen diese Personen haben. Haben sie auch an anderen Projekten mitgewirkt und wie erfolgreich waren sie? Selbst wenn sich das Team nur mit Pseudonymen vorstellt, ist es besser als gar keine Informationen zu haben
- Gibt es eine Website? Wenn das Unternehmen nur über Foren und Mundpropaganda wirbt, könnte es sich höchstwahrscheinlich um eine schnelle Betrugsmasche handeln.
- Gibt es eine GitHub Seite? Github ist eine Website, die die öffentlichen Code-Repositories für Projekte hostet und Details zu laufenden Code-Releases und Änderungen enthalten sollte.
- Präsenz, Social Media und Kommunikation. Wie schnell reagiert das Team auf eingehende Anfragen? Wie aktiv sind sie in den sozialen Netzwerken? Wenn ein Projekt über einen längeren Zeitraum keine neuen Entwicklungen zu berichten hat, ist es in der Regel kein gutes Zeichen.
- Kursentwicklung. Wenn der Kurs ohne ersichtlichen Grund drastisch steigt, kann das bedeuten, dass der Preis künstlich aufgebläht wurde. Das können zum Beispiel durch neue Nutzer geschehen, die sich einen Masternode kaufen. Dieser Preisanstieg wird sich aber langfristig nicht halten können. Sobald die Nutzer merken, dass ihre Knoten nicht genug Gewinne abwerfen, werden sie die Coins wieder abstoßen und der Kurs fällt in sich zusammen.
- Wer diese Punkte beachtet kann die betrügerischen Masternode Angebote leicht enttarnen. Eine absolute Garantie kann es dennoch nicht bieten. Wie bei allen Investments auf diesem höchst volatilen Markt, besteht stets ein gewisses Restrisiko. Dennoch kann ein Masternode, wenn sorgfältig gewählt, ein solides passives Einkommen generieren und dabei helfen die Sicherheit der Plattform zu gewährleisten.
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Masternodes.Pro ist eine Plattform, die aktuelle Daten zu verschiedenen Blockchain Projekten, die das Erstellen von Masternodes erlauben, anbietet.
Projekte welche Masternodes nutzen
Es gibt eine Vielzahl an Projekte, die Masternoden in ihren Netzwerken nutzen. Viele dieser Projekte sind unbekannt, klein und nicht allgemein bekannt.
Als Beispiele sind hier folgende Projekte zu nennen: Block (BLOCK), Bata (BTA), Crown (CRW), ChainCoin (CHC), Dash (DASH), Diamond (DMD), GoByte, Innova, ION (ION), Monetary Unit (MUE), Neutron (NTRN), PIVX (PIVX), Stratis (STRAT), Tezos (XTZ), Vcash (XVC) und XtraBytes (XBY).
Was ist nötig, um einen Masternode zu betreiben?
Ist die Entscheidung für eine Blockchain Plattform gefallen, ist das erste und größte Hindernis die erforderliche Mindestzahl an Coins zu besitzen. Jede Plattform legt die Zahl dabei selbst fest. Damit vergewissert sich das Unternehmen, dass der Masternode Betreiber im Interesse der Plattform agieren wird. Der hohe Einsatz verhindert außerdem, dass das Netzwerk zentralisiert werden kann.
Besitzt er das nötige Kapital, kann praktisch jeder einen Masternode betreiben. Zusätzlich dazu sind folgende Punkte ebenfalls wichtig:
- Es sollte immer etwas mehr als die Mindestzahl an Coins gekauft werden. Wenn also zum Beispiel 1000 Coins einer Kryptowährung nötig sind, sollten mindestens 1010 Coins über einen Exchange oder ähnliches gekauft werden, um die anfallenden Transaktionsgebühren zahlen zu können.
- VPS oder eine andere Art von Server, um rund um die Uhr mit dem Netzwerk verbunden zu sein. Nur ein aktiver Masternode kann Gewinne einbringen. Dabei sollten auch die Kosten für den Server einkalkuliert werden, damit sich der Masternode auch lohnt.
- Eine feste IP Adresse, ein Wallet und eine Knotenadresse.
- Ausreichend Speicherplatz für die Blockchain
Sind diese Punkte erfüllt, steht dem Masternode und einem regelmäßig ausgezahltem passivem Einkommen dann nichts mehr im Wege.
Masternode Staking Pools
Besonders bei den größeren PoS Kryptowährungen ist es aufgrund der hohen Kosten unmöglich, eigenständig eine Masternode zu betreiben.
Damit Anleger dennoch am Staking partizipieren können, gibt es so genannte Staking Pools (oder auch Masternode Pools), bei denen man auch mit kleineren Summen ein passives Einkommen generieren kann. Von der Idee ähneln Staking Pools sehr den bekannten Mining Pools.
Die derzeit größten Anbieter für Masternode Pools sind NodePools, GetNode und StakeCube.
Masternode Pool Vergleich
Informationen
Einzahlungsmethoden Nur Kryptowährungen
Mindesteinzahlung 50 USD
Gebühren 20%
Mindestlaufzeit 1 Woche
Informationen
Einzahlungsmethoden Euro oder BTC
Mindesteinzahlung 1000€ / 0,2 BTC
Gebühren 25%
Mindestlaufzeit 180 Tage
Neben dem Gebührenmodell und der Mindesthaltefrist unterscheiden sich die verschiedenen Masterpool Anbieter hauptsächlich noch in den angebotetenen Staking Coins.
Die größten Coins, wie DASH, PIVIX, ZCOIN und Blocknet werden jedoch von so gut wie allen Anbietern angeboten.
Sollten Sie ein Investment in kleinere Coins in Betracht ziehen, sei Ihnen geraten, sich intensiv mit der fundamentalen Entwicklung des Projektes auseinanderzusetzen.
Zwar mögen die hohen Renditemöglichkeiten attraktiv erscheinen, jedoch können die Staking-Gewinne durch Kursausschläge nach unten leicht wieder zunichte gemacht werden.
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